Historie

Im Rahmen der Mindeltalstudie (2005, mit Anpassungen in 2006) wurden zahlreiche groß- und kleinräumige Alternativen des Hochwasserschutzes für alle betroffenen Gemeinden des Mindeltals im Landkreis Günzburg untersucht, mit dem Ziel die besiedelten Bereiche im Mindeltal vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis der Mindel zu schützen. Seit dem erfolgen für das gesamte Mindeltal insbesondere für den Hochwasserschutz Burgau vertiefte Planungen und intensive Abstimmungen mit allen Beteiligten und Betroffenen.

Während dieses komplexen Prozesses wurden die Planungen immer wieder überarbeitet, angepasst und verbessert um im Spannungsfeld der Interessen aller Akteure eine mögliche Konsenslösung zu erarbeiten.

Insbesondere wurden::

  • Innerstädtische, abflussverbessernde Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit der Mindelarme auf 75 m³/s erhöhen, in die Planung aufgenommen.
  • Das Hochwasserrückhaltebecken auf das maximal mögliche Volumen vergrößert.
  • Eine Abflusskorridorlösung entwickelt, die dazu führt, dass Flächen östlich der Bahnlinie außerhalb der Gemarkung Burgaus seltener beaufschlagt werden.
  • Ein Rückleitungskorridor mit in die Planung aufgenommen, der den Status quo des aktuellen Überschwemmungsgebiets bestmöglich erhält.

Am Ende dieses Prozesses (ca. 2016) steht mittlerweile die Konsensvariante des Hochwasserschutzes Burgau, die in zwei voneinander unabhängige Teile, mit jeweils eigenen Planfeststellungsverfahren, getrennt ist.

  • Phase I: Hochwasserrückhaltebecken
  • Phase II: Weitere Abschnitte
Darstellung der Phasenweise Umsetzung (öffentlich rechtlich und baulich) der Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der Stadt BurgauBild vergrössern Darstellung der Phasenweise Umsetzung (öffentlich rechtlich und baulich) der Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der Stadt Burgau

 

Das Planfeststellungsverfahren für das Hochwasserrückhaltebecken (Phase I) wurde bereits im Jahr 2019 abgeschlossen und im Januar 2020 rechtskräftig.

Hier können Sie sich die eingereichten Unterlagen zur Planung des Rückhaltebeckens südlich von Burgau ansehen::

Hier können Sie den Planfeststellungsbescheid vom 05. November 2019 ansehen::

Planfeststellungsbescheid November 2019

Die Kosten für den gesamten Hochwasserschutz Burgau (Phase I und II) betragen rund 105 Millionen Euro (Stand 2023).

Um im öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren eine ordnungsgemäße Abwägung nachweisen zu können, sowie aus haushaltsrechtlichen Gründen, wurde im Jahr 2018, um zusätzliche Alternativen zur Hochwasserableitung östlich der Bahnstrecke betrachten zu können, eine Machbarkeitsstudie beauftragt. In dieser Machbarkeitsstudie hat ein beauftragtes Ingenieurbüro verschiedene Varianten für eine notwendige Hochwasserableitung untersucht, bewertet und mit den bisherigen Varianten aus der Vorplanung verglichen.

Die Unterlagen der Machbarkeitsstudie (Erläuterungsbericht sowie Planunterlagen) können hier eingesehen werden::

Nach Abwägung aller konstruktiver, bautechnischer, ökologischer, infrastruktureller und wirtschaftlicher Fakten wurde als Vorzugsvariante die Konsensvariante (eine Lösung mit der Hochwasserableitung östlich der Bahnstrecke und Hochwasserrückleitung in festgelegten Korridoren) weiterverfolgt.

Diese Lösung mit der Hochwasserableitung östlich der Bahnstrecke und Hochwasserrückleitung in festgelegten Korridoren wurde bereits an mehreren Stellen optimiert, sodass die Entwurfsplanungen aktuell (Frühjahr 2023) abgeschlossen werden.