Unsere Aufgaben
„Wasser – dafür arbeiten wir“
Wasserwirtschaft wird als die "zielbewusste Ordnung aller menschlichen Einwirkungen auf das ober- und unterirdische Wasser" definiert. Das Wasser ist so zu bewirtschaften, dass es seine Funktion als Bestandteil des Naturhaushaltes und als wichtigste Lebensgrundlage erfüllen kann.
Auf der Grundlage dieser Ziele versteht sich das Wasserwirtschaftsamt als Dienstleister in allen Wasserfragen. Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth, sind für das Wasser da und sichern diese Lebensgrundlage für alle Menschen in der Region.
Trinkwasserschutz
Örtliche Wasserversorgung
Das Trink- und Brauchwasser wird über Wasserversorgungsanlagen unterschiedlichster Art und Größe aus dem Grundwasser sowie aus Flüssen und Bächen bereitgestellt. Neben zahlreichen örtlichen Versorgungen gleichen Fernversorgungen die ungleichen Niederschlagsverhältnisse und geologischen Bedingungen über die Landkreisgrenzen hinweg aus.
Wir
- betreuen die Gemeinden und Zweckverbände in wasserwirtschaftlichen und technischen Fragen
- beraten beim Aufbau und Erhalt einer modernen Versorgungsstruktur
- begutachten mögliche Grundwasserentnahmen in ihren Wirkungen auf den Naturhaushalt sowie die Wirksamkeit der Wasserschutzgebiete
- entwickeln und verfolgen Konzepte zur nachhaltigen Sicherung der Wasservorkommen
- verteilen staatliche Zuwendungen für Investitionen
Gewässer schützen und überwachen
Oberirdisches Wasser und Grundwasser im Mittelpunkt
Damit wir über den Zustand unserer Gewässer immer informiert sind, erfolgen regelmäßig chemische und physikalische Analysen des Wassers sowie in den Oberflächengewässern Analysen von Schwebstoffen, Biota und biologische Untersuchungen von Tieren und Pflanzen.
(Hinweis: Für Untersuchungen zur Badewasserqualität ist die Gesundheitsverwaltung zuständig; Informationen können bei den örtlich zuständigen Gesundheitsämtern erfragt werden).
Wir
- untersuchen Flüsse und Seen auf biologische Qualitätskomponenten, physikalisch-chemische Parameter und Schadstoffe
- untersuchen das Grundwasser auf chemische Belastungen
- ermitteln Abflüsse und (Grund-)Wasserstände
Die Ergebnisse der Gewässerüberwachung bilden die Grundlage für die Entscheidung, ob Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustands erforderlich sind. Je nachdem welche Belastungen und deren Auswirkungen vorliegen, liegt der Handlungsbedarf in unterschiedlichen Bereichen:
- Verbesserungen der Abwasserbehandlung
- Verbesserung bei der Gewässerstruktur, der Durchgängigkeit, dem Wasserhaushalt
- Reduzierung der Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft
Schutz der Gewässer gegen Stoffeinträge aus dem Abwasser
Möglichst geringe Schadstofffrachten in unseren Oberflächengewässern
Abwasser enthält viele Nährstoffe sowie organische und anorganische Verbindungen. Um unsere Flüsse, Bäche und Seen vor diesen Stoffen zu schützen, wird das Abwasser in Kanalisationen gesammelt und in Kläranlagen gereinigt. So schützen wir die Gewässer vor direkten Schadstoffeinträgen und sichern die Wasserqualität in unseren Gewässern, vor allem in dicht besiedelten Regionen.
Vordringliche Aufgaben für den Schutz der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers gegen Einträge aus Punktquellen sind
- ein geringerer, punktueller Eintrag der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor
- die weitgehende Vermeidung gefährlicher Stoffe
- sowie die Sanierung schadhafter Kanäle
Wir
- beraten Kommunen, Industrie, Handel und Gewerbe und deren Planer bei allen Fragen der Abwassersammlung und Abwasserbehandlung
- begutachten die Abwassereinleitungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Güte und Nutzungsmöglichkeiten der Gewässer
- prüfen die abwassertechnischen Planungen auf ihre Wirtschaftlichkeit
- geben staatliche Fördermittel
Bäche und Flüsse naturnah entwickeln und erhalten
Unsere Gewässer - Naturnahe Zustand als Herausforderung
In den vergangenen Jahrzehnten haben Staat und Kommunen viel Geld in die Abwasserreinigung investiert. Unsere Gewässer sind deshalb viel sauberer geworden. Ökologisch gibt es dennoch viel zu verbessern, denn ökologisch hochwertige Gewässer haben nicht nur eine gute chemische Qualität, sondern sind auch naturnah gestaltet. Fachleute reden hier von der „Gewässerstruktur“.
Wir wollen
- natürliche und naturnahe Gewässerabschnitte erhalten bzw. wiederherstellen,
- den individuellen Charakter der Gewässer und Auen bewahren und entwickeln, Eigenentwicklungen zulassen oder auch aktiv fördern,
- die Durchgängigkeit der Gewässer für Gewässerorganismen erhalten bzw. wieder herstellen,
- Flusslandschaften als Erlebnis- und Erholungsraum für den Menschen sichern,
Wir
- betreuen 437 km Fließgewässer erster Ordnung, 600 km Fließgewässer zweiter Ordnung
- pflegen Ufer, Deiche, Dämme und technische Anlagen an Gewässern,
- beraten und unterstützen 193 Kommunen beim Unterhalt von rund 600 km kleineren Fließgewässern, auch mit Fördergeldern.
Hochwasserschutz
Hochwasser – ein Naturereignis
Starke Niederschläge, oft in Verbindung mit Schneeschmelze und gefrorenem Boden, führen zu Hochwasser. Wesentliche Schäden entstehen dadurch vor allem in bebauten Bereichen.
Wir
- planen und bauen Hochwasserschutzanlagen für Siedlungen an größeren Gewässern
- beobachten und messen Abflüsse
- ermitteln Größe und Grenzen von Überschwemmungsgebieten
- warnen bei Hochwasser und erstellen Prognosen im Hochwassernachrichtendienst
- überwachen Hochwasserschutzanlagen wie Deiche und Dämme
- beraten die Gemeinden bei der Vorsorge für einen Hochwasserschutz an kleinen Gewässern