Renaturierung der Kessel bei Donauwörth
Historie
Im Zuge des Baus der Staustufe Donauwörth im Jahr 1984 musste die Mündung der Kessel in die Donau von Tapfheim nach Donauwörth verlegt werden. Zur Verhinderung von Rückstau bei Hochwasser bis in die Ortschaft wurde der neue Kessellauf eingeengt zwischen zwei Deichen ausgeführt.
Deichverlegung und naturnahe Gestaltung der Kessel
Im Bereich Donauwörth konnte im Zuge einer notwendigen Deichsanierung ein zusätzliches Grundstück erworben werden. Dadurch ergab sich 2016 die Chance, den rechtsseitigen Deich abzurücken und auf diese Weise Platz für eine Renaturierung der Kessel zu schaffen. Der rechtsseitige Rücklaufdeich konnte nach hydraulischen Berechnungen auf 130 m entfernt und auf 250 m Länge um gut 50 m nach außen verlegt werden.
Dadurch konnte auf ca. 300 m der Kessellaufes naturnah verlegt werden. Die Kessel fließt nun leicht geschwungen und nicht mehr kerzengerade eingezwängt zwischen den Deichen. Zusätzlich wurde die Eigenentwicklung der Kessel mithilfe von Totholz, Faschinen und Steinbuhnen angeregt. Hierbei wurden bewusst zahlreiche Steilufer geschaffen, die Lebensraum für den Eisvogel sein können.