Aktuelles
ERSTE MAßNAHMEN BEI LANGWEID
Sogenannte „Musterstrecken“ sind Teil von Licca liber und erlauben es uns konkrete Maßnahmen vorgezogen umzusetzen. Einerseits sammeln wir durch die Maßnahmen wertvolle Erfahrungen, andererseits können Bürgerinnen und Bürger mitverfolgen, wie unsere baulichen Maßnahmen die eigendynamische Entwicklung des Lechs anstoßen. Eine erste Musterstrecke im Projekt Licca liber wurde auf Höhe des Flusskilometers 29 (nördlich der Langweider Brücke in Planungsabschnitt III) genehmigt und wird in 2025 realisiert.
Geplant ist, die Uferbefestigung am Ostufer zu entfernen und so dem Lech etwas Raum zurückzugeben. Dazu ist es u.a. notwendig, Bäume zu roden, Uferbausteine zu entfernen und den Weg zurückzubauen. Ziel der Musterstrecke ist es, die Sohle durch die Aufweitung und die damit einhergehende Geschiebefreigabe zu stabilisieren, die Struktur im Gewässerbett zu verbessern und natürlichere Ufer mit einer höheren Artenvielfalt zu entwickeln.



Erste Tätigkeiten vor Ort gab es bereits im Februar: In diesem Monat stellte unsere Flussmeisterstelle Augsburg den schmalen 150 m langen Uferstreifen von Gehölzen frei, damit im Herbst der Uferverbau und der Weg zurückgebaut werden können. Der Weg enthält historisch bedingt eine Altlast, die das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth beim Rückbau entsorgt, so dass diese nicht in den Lech gelangt. Da sich in den Wasserbausteinen geschützte Reptilienarten befinden können, werden diese ab dem Frühjahr abgesammelt und in Ersatzquartiere umgesetzt. Eine weitere Musterstrecke auf Höhe von Gersthofen (bei Flusskilometer 35,5, ebenfalls Planungsabschnitt III) befindet sich aktuell noch im wasserrechtlichen Verfahren.
WAS PASSIERT AKTUELL IN DEN PLANUNGSABSCHNITTEN?

Nach dem erfolgreich durchgeführten Flussdialog zur Beteiligung von Bevölkerung und betroffenen Akteuren sowie der anschließenden Planungsphase wurden die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt I am 29.02.2024 bei der unteren Wasserrechtsbehörde der Stadt Augsburg eingereicht

Aufgrund der fortschreitenden Eintiefung des Lechs ist im Abschnitt II dringender Handlungsbedarf gegeben. In einem ersten Schritt wird der Bau einer Rampe unterhalb der Ulrichsbrücke weiterverfolgt. Diese soll im innerstädtisch liegenden, engen Lechbett die Sohle aufhöhen und stabilisieren. Die Planung hierfür wurde 2025 ausgeschrieben und angegangen.

Für den Abschnitt III startete 2024 mit dem Flussdialog die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit. Es fanden mehrere Workshops mit Gemeinden und Akteuren aus Fischerei, Naturschutz und weiteren Anliegern und Nutzern statt. Um die breite Öffentlichkeit zu beteiligen, wurde zudem eine umfangreiche Online-Umfrage durchgeführt. Ergebnisse aus diesem Beteiligungsprozess bilden die Grundlage für das Umsetzungskonzept.

Zur Verbesserung der Strukturvielfalt und zur Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sind bereits 2024 Maßnahmen durch die Flussmeisterstelle Donauwörth südlich der Lechbrücke (B16) durchgeführt worden. Der Uferverbau wurde entfernt und als sogenannte schlafende Sicherung im Vorland eingebaut. Steile Ufer wurden abgeflacht, so dass die Bereiche früher an höhere Wasserstände angebunden sind.
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