Kleine Mindel
Die kleine Mindel ist ein Nebenfluss der Mindel. Auf 17,5 Kilometer Länge verläuft sie als staatliches Gewässer 2. Ordnung zwischen Mindelzell und Eberstall im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Sie trennt sich südlich von Mindelzell bei Ursberg von der Mindel, bei Eberstall in der Gemeinde Jettingen-Scheppach vereinen sich die beiden Flüsse wieder.
Die Kleine Mindel wurde wie viele andere Flüsse in der Vergangenheit zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit des Talraumes und zum Zwecke der energetischen Nutzung durch Triebwerke stark begradigt und zum Teil aufgestaut, wodurch die Strukturvielfalt und Entwicklungsmöglichkeiten des Flusses stark eingeschränkt wurden.
In den historischen Luftbildern ist gut zu erkennen, wie stark mäandrierend sich der Fluss in der Vergangenheit durch die Landschaft gewunden hat. Im Zuge der Mindelentwässerung wurde die Kleine Mindel um 1930 begradigt.
Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde die kleine Mindel von Fl.-Km 0,500 bis Fl.-Km 2,380 im Jahre 1995 bis 1997 wieder in ein natürliches Fließgewässer durch das Wasserwirtschaftsamt zurückgeführt. Auch im Rahmen des Hochwasserschutzes Balzhausen/Bayersried wurden für die Kleine Mindel von Fl.km 13,480 bis 13,930 im Jahre 2017 wieder natürliche Strukturen geschaffen.
Unter dem Motto "Neue Wege – Neue Ufer" wurde die im Zuge der Mindeltalentwässerung 1930 begradigte, funktional stark eingeschränkte Kleine Mindel, nördlich der Verbindung Kemnat- Burtenbach, auf 1,8 km renaturiert.
Teilung Gewässerlauf und Inselschaffung zur Dynamisierung des Gewässerlaufes, Totholzeinbau zur Strukturanreicherung im Gewässer.
Gewässerordnung | Gewässer zweiter Ordnung |
Flusssystem | Mindel > Donau > Schwarzes Meer |
Quelle | Ausleitung aus Mindel südlich Mindelzell |
Mündung | Bei Eberstall zurück in die Mindel |
Höhendifferenz Quelle – Mündung | ca. 46 Meter |
Gesamtlänge | ca. 17,5 Kilometer |
Einzugsgebiet | 30,5 Quadratkilometer |