Wörnitz

Reliefbild der WörnitzBild vergrössern Reliefbild der Wörnitz

Die Geologie des Wörnitztals und seiner Umgebung ist im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth vom Meteoriteneinschlag im Ries vor ca. 15 Millionen Jahren geprägt. Die anstehenden Gesteine wurden aus dem Krater geschleudert und bildeten große Trümmermassen am Kraterrand. Der Krater selbst füllte sich mit Wasser und ein rund 400 km2 großer See entstand. Nach rund zwei Millionen Jahren verlandete der See.

Der Name der Wörnitz hat seine Wurzeln im indogermanischen. Er ist mit im 11. Jahrhundert überliefert mit Werinza, was die sich Krümmende, Windende bedeutet.

Nördlich von Auhausen tritt die Wörnitz in den Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth ein. Ab Oettingen fließt sie dann im Rieskessel, einem Meteoritenkrater, und durchschneidet ab Heroldingen in einem Durchbruchstal die Alb. Im Stadtgebiet von Donauwörth mündet sie dann in die Donau.

Die Länge der Wörnitz im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth beträgt rund 60 Kilometer.

Größere Gemeinden entlang der Wörnitz im Amtsbereich sind Auhausen, Oettingen in Bayern, Munningen, Alerheim, Harburg und Donauwörth.

Erste Veränderungen an der Wörnitz fanden durch Mühlennutzungen wohl bereits im 10. Und 11. Jahrhundert statt. Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Mäander beseitigt und die abgeschnittenen Flussschlingen verfüllt. Im 20. Jahrhundertwurde die Abflussleistung des Gewässerbetts durch Flussbegradigungen und Ausbau erheblich gesteigert. Seitdem tritt die Wörnitz ein bis zweimal pro Jahr über ihre Ufer, davor war es mehr als viermal pro Jahr. Seit Mitte der 1980er Jahre wurden zahlreiche ökologische Maßnahmen umgesetzt um den negativen Folgen des Ausbaus entgegenzuwirken. Unter anderem wurden Uferstreifen, Auengewässer, Fischbäche und "Biotopmulden angelegt.

Hochwasserausuferungen treten schon ab Abflüssen von rund 40 m3/s, im Unterwassser der Wennenmühle in Alerheim, auf. Bei kleinerem Hochwasser tritt das Wasser an wenigen Stellen aus und fließt über Geländetiepunkte, z.B. entlang der Gräben im Taltiefsten, ab. Bei größeren Hochwasserereignissen steht der gesamte Talraum unter Wasser. Da die Siedlungen an den Talrändern liegen, sind diese i.d.R. nicht bzw. nur teilweise von den Ausuferungen betroffen.

Hochwasser Februar 1990, Harburg mit Blick auf Hoppingen und HeroldingenBild vergrössern Hochwasser Februar 1990, Blick auf Lochenbach und Auhausen, im Hintergrund Wassertrüdingen
Hydrologische Daten an der Mündung in die Donau
Gewässerordnung Gewässer erster Ordnung
Flusssystem Donau > Schwarzes Meer
Quelle Frankenhöhe bei Schillingsfürst
Mündung In Donauwörth in die Donau
Höhendifferenz Quelle – Mündung ca. 95 Meter
Gesamtlänge ca. 132 Kilometer
Einzugsgebiet 1.569 km2

Mittelwasser (MQ)

am Pegel Harburg

11,5 m3/s

Mittleres Niedrigwasser (MNQ)

am Pegel Harburg

2,0 m3/s

100-jährliches Hochwasser (HQ100)

am Pegel Harburg

450 m3/s