Ecknach

Reliefbild der EcknachBild vergrössern Reliefbild der Ecknach

Die Ecknach liegt in der Untereinheit "Aichacher Hügelland" des Naturraums "Donau-Isar-Hügelland". Charakteristisch für diesen Naturraum sind sanft geschwungene Hügelzüge und ein fein verzweigtes Netz von meist asymmetrischen Tälern mit flachen Osthängen und etwas steileren Westhängen. Geologisch besteht das Ecknachtal aus jungen, nacheiszeitlichen Talfüllungen. Der vorherrschende Bodentyp ist ein Auengley aus lehmigen Talsedimenten. Im Bereich Sielenbach sind anmoorige Böden anzutreffen.

Die Ecknach liegt im Landkreis Aichach-Friedberg südwestlich der Stadt Aichach. Als staatliches Gewässer II. Ordnung verläuft die Ecknach im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth von der Einmündung der Siele bei Sielenbach bis zur Mündung in die Paar bei Aichach.

Erste Veränderungen an der Ecknach fanden durch Mühlennutzungen schon in historischer Zeit statt. Der topographische Atlas des Königreichs Bayern von 1817 zeigt bereits die Schleifmühle in Aichach, die Mühle in "Aitershofen", eine Mühle in Klingen, die Blumenthaler Mühle, sowie zwei Mühlen in Sielenbach. Im Bereich der Blumenthaler Mühle ist ein bereits damals begradigter Bereich erkennbar. In den anderen Bereichen existierten überall deutlich mehr Schlingen als heute.

Nachdem das Triebwerk Blumenthal 1958 außer Betrieb genommen wurde, verfielen die Aufstaubauwerke und der Triebwerkskanal wurde verfüllt. Mit Bescheid vom 25.2.1969wurden sie wasserechtlich aufgelassen. Nachfolgend zeigten sich im Bereich des ehemaligen Aufstaubauwerkes bis nach Sielenbach starke Eintiefungstendenzen und große Uferanbrüche. Zur Stabilisierung wurden daher zwischen 1988 und 1991 mehrere Sohlrampen zwischen Blumenthal und Sielenbach gebaut.

Im Zuge des Neubaus der B 300 im Jahr 1977 (Umgehung von Aichach wurde das Triebwerk Eitershofen aufgelassen und die Ecknach auf einer Länge von rund 300 Meter gestreckt im Taltiefpunkt neu verlegt. Das natürliche Gefälle der Ecknach wurde in diesem Bereich durch zwei Spundwandabstürze abgetreppt. Die Ecknachflutmulde (oberstromige Verlängerung der bestehenden Paarflutmulde) wurde 1972 zur Beseitigung von Hochwassergefahren in der Ortschaft Ecknach gebaut.

2002 erstellte das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth einen Gewässerentwicklnugsplan für den staatlichen Teil des Gewässers. Seitdem wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt um die Eigenentwicklung zuzulassen und zu fördern, sowie die Durchgängigkeit wieder herzustellen.

Durchgängige Querriegel bei EitershofenBild vergrössern Durchgängige Querriegel bei Eitershofen
Hydrologische Daten an der Mündung in die Paar
Gewässerordnung Gewässer zweiter Ordnung
Flusssystem Paar > Donau > Schwarzes Meer
Quelle bei Adelzhausen-Landmannsdorf
Mündung in Aichach in die Paar
Höhendifferenz Quelle – Mündung ca. 61 Meter
Gesamtlänge ca. 17,2 Kilometer
Einzugsgebiet 75,36 km2

Mittelwasser (MQ)

am Pegel Blumenthal

0,7 m3/s

Mittleres Niedrigwasser (MNQ)

am Pegel Blumenthal

0,5 m3/s

100-jährliches Hochwasser (HQ100)

am Pegel Blumenthal

25 m3/s