Hochwasserschutz Aktionsprogramm Schwäbische Donau

Die Entstehung von Hochwasser, wie auch der Schutz davor ist eine komplexe Angelegenheit. Deshalb sind beim Hochwasserschutz auch keine pauschalen Lösungen möglich. Es ist immer eine umfassende Betrachtung nötig, die das gesamte Einzugsgebiet in die Überlegungen mit einbezieht.

Das Hochwasserschutz Aktionsprogramm Schwäbische Donau wendet das bayerische Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus auf die schwäbische Donauregion an und setzt sich aus mehreren Paketen zusammen, die nur zusammen ein erfolgreiches Hochwasserrisikomanagement erzielen können:

Nur zusammen können diese fünf Maßnahmen bestmöglichen Schutz bietenBild vergrössern Nur zusammen können diese fünf Maßnahmenpakete bestmöglichen Schutz bieten
  • Vermeidung, Vor– und Nachsorge: Insbesondere durch das Freihalten von gefährdeten Flächen und an die Hochwassergefahr angepasste Bauweisen können Schäden und Risiken verringert werden. Hier sind vor allem die Kommunen gefragt.
  • Grundschutz (Schutz vor einem HQ100+Klimafaktor): Damit die Deiche einem hundertjährlichen Hochwasser standhalten, wird der Grundschutz entlang der Donau zwischen Iller- und Lechmündung verbessert. Drei Vorhaben sind bereits in Planung, neun weitere könnten in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen angegangen werden. zum Übersichtsplan - PDF
  • Maßnahmen an den Nebengewässern: Für den Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Schwäbischen Donau ist auch dort der Grundschutz herzustellen: Aus diesem Grund werden sechs weitere Vorhaben realisiert. Sieben Projekte sind bereits in Planung. zu den Hochwasserschutzprojekten
  • Maßnahmen außerhalb unseres Projektgebiets, zum Beispiel an Zubringern, müssen in einer Gesamtschau mitbetrachtet werden. An der Iller gibt es bei Weidachwiesen den ersten gebauten Flutpolder in Bayern, aber auch dort wurden weitere Rückhalte-Potenziale für die dortigen Schadenspotenziale bis zum Schadensschwerpunkt Neu-Ulm untersucht. Des Weiteren ist das Hochwasserrückhaltebecken "Eldern" das erste fertiggestellte Rückhaltebecken des Projekts "Hochwasserschutz Günztal". Insgesamt werden fünf Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz an der Westlichen und Östlichen Günz sowie an der Schwelk errichtet werden. zu den Hochwasserschutzprojekten des Wasserwirtschaftsamts Kempten
  • Staustufen können in geringem Ausmaß für den Hochwasserschutz genutzt werden. Aus diesem Grund wurden an insgesamt zehn Staustufen entlang der Schwäbischen Donau Untersuchungen durchgeführt, wie diese für den Hochwasserschutz eingesetzt werden können. zu den weiteren Untersuchungen
  • Erweitertes Rückhalte-Projekt: An insgesamt sieben Standorten an der Donau soll der Hochwasserrückhalt durch zusätzliche Rückhaltemaßnahmen in der Region verbessert werden.

Schematische Darstellung des Hochwasserschutz Aktionsprogramms Schwäbische DonauBild vergrössern Schematische Darstellung des Hochwasserschutz Aktionsprogramms Schwäbische Donau

Das Hochwasserschutz Aktionsprogramm Schwäbische Donau ist ein Gesamtkonzept, das den Hochwasserschutz und das Hochwasserrisikomanagement in der Donauregion in Schwaben verbessert. Es befindet sich in laufender Fortschreibung.

Am 27.07.2021 hat das bayerische Kabinett beschlossen: "… Der Freistaat stärkt den vorbeugenden Hochwasserschutz bei extremen Hochwasserereignissen. Als Anpassung an die Folgen des Klimawandels wird das Bayerische Flutpolderprogramm an der Donau … fortgeführt…."

 

Übersichtsplan zum Hochwasserschutz Aktionsprogramm Schwäbische Donau - PDF (37,5 MB)

Kofinanzierung

Logos BMEL und BMU Mit Mitteln aus dem Sonderrahmenplan "Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes" der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes zur Umsetzung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP)