Planung

Mit dem Hochwassergrundschutz werden die bebauten Bereiche der Gemeinde Westendorf bis zu Hochwasserereignissen der Schmutter, die statistisch einmal in 100 Jahren auftreten (HQ100), geschützt. Um auch bei einer Zunahme der Abflussmenge im Hochwasserfall durch den Klimawandel weiterhin vor einem HQ100 schützen zu können, ist zusätzlich ein Klimazuschlag in Höhe von 15 % auf die Abflussspitze berücksichtigt (HQ100 + K). Diese Abflussmenge wird als Bemessungsabfluss bezeichnet und beträgt in Westendorf ca. 102 m3/s.

Die Hochwasserschutzanalage besteht aus einem rund 700 m langen Deich mit einem Regelungsbauwerk am Mühlkanal (Alte Schmutter) und einem Durchlassbauwerk für den Hüttenbach, die bei Hochwasser den Abfluss in den Ortsbereich drosseln bzw. absperren. Die maximale Deichhöhe beträgt ca. 2 m. Am südlichen und nördlichen Ende schließt der Deich an die natürliche Geländehöhe an, die beim Bemessungsabfluss ausreichend ist.

Lageplan Hochwasserschutz WestendorfBild vergrössern Lageplan Hochwasserschutz Westendorf

Die ökologische Kompensation für den Bau des Hochwasserschutzes findet im Bereich einer Renaturierungsmaßnahme der Schmutter im Gemeindegebiet Westendorf statt und wurde zusammen mit dem Hochwasserschutz geplant. Unter anderem besteht die Renaturierung aus der Schaffung von zwei neuen Flussschleifen.

Im Rahmen der Hochwasserschutzplanung wurde berücksichtigt, dass die Gemeinde Westendorf zur Renaturierung des Fließgewässers Schmütterle eine Verlegung der Bachstraße durchführen wird. Die Deichlinie ist in diesem Abschnitt einige Meter vom Ortsrand abgerückt, um Raum für die zukünftige Bachstraße und das Schmütterle zu schaffen.

Deichquerschnitt (vgl. Deichquerschnitt B-B im Lageplan)Bild vergrössern Deichquerschnitt (vgl. Deichquerschnitt B-B im Lageplan)