Hochwasserschutz Druisheim

Im April 2008 beantragte die Gemeinde Mertingen die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Schmutter für den Ortsteil Druisheim.

Im August 2005 hatte das Hochwasser hier zu Überflutungen geführt.

Lageplan des Überschwemmungsgebietes in Mertingen und DruisheimBild vergrössern Lageplan des Überschwemmungsgebietes in Mertingen und Druisheim

Im Mittel beträgt der Abfluss der Schmutter 3,70 Kubikmeter pro Sekunde (am Pegel Druisheim). Bei einem hundertjährlichen Hochwasserereignis kann der Abfluss an diesem Pegel auf bis zu 80 Kubikmeter pro Sekunde anschwellen.

Zudem ist die Schmutter im Gebiet der Gemeinde Mertingen begradigt und durch Stauanlagen zur Wasserkraftnutzung in ihrer natürlichen Entwicklung eingeschränkt. Sie fließt hier durch den Rückstau sehr langsam. Diese Veränderungen sind allerdings schon in den 1960er Jahren entstanden.

Die Wehranlage Druisheim entstand 1965/66 im Zuge der Schmutterregulierung mit einer Leistungsfähigkeit von 55 Kubikmeter pro Sekunde. Die Anlage besteht aus einem 13 Meter breiten Klappenwehr mit vollautomatischer Steuerung. Das Wehr öffnet und schließt sich in Abhängigkeit vom Oberwasserstand. Durch diese Stauanlage ist die Durchgängigkeit des Lebensraums Fluss für Fische und Kleinstlebewesen unterbrochen.

Neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes wird daher die Durchgängigkeit der Schmutter am Wehr in Druisheim mit einem Umgehungsbach wiederhergestellt.

Die genannten Maßnahmen setzen die Ziele des Gewässerentwicklungsplans Schmutter vom 10.08.2000 um, vorbeugenden Hochwasserschutz durch einen natürlich geschlängelten Flusslauf zu erzielen und die vollständige Durchgängigkeit für Fische und Kleinstlebewesen zu erreichen. Außerdem leistet das Projekt einen Beitrag, die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen. Diese gibt unter anderem vor, alle Gewässer bis 2015 ökologisch, chemisch und mengenmäßig in einen guten Zustand zu bringen.