Hochwasserschutz Neu-Ulm - Umsetzung

Hochwasserschutz-Mauer und Deich im Bereich DLRG / FreibadBild vergrössern Hochwasserschutz-Mauer und Deich im Bereich DLRG / Freibad

Der Hochwasserschutz für Neu-Ulm mit dem Stadtteil Offenhausen ist ausgelegt auf ein statistisch alle 100 Jahre wiederkehrendes Hochwasser (HQ 100) der Donau, was derzeit einem Abfluss von 1.250 Kubikmetern pro Sekunde entspricht. Deiche und Mauern wurden zusätzlich um 1,0 Meter, das sogenannte Freibord, erhöht. Dabei sind Sicherheitszuschläge eingerechnet, die unter anderem eine geringe Auflandung der Donausohle und Wellenschlag berücksichtigen.

Die Schutzbauten bestehen aus Deichen, Mauern und mobilen Hochwassersperren. Im Falle eines Hochwassers müssen 48 Öffnungen in der Hochwasserschutzmauer mit mobilen Elementen verschlossen werden. Diesen circa 6-stündigen Aufbau übernimmt der Bauhof der Stadt Neu-Ulm. Sobald am Pegel Kempten / Iller die Meldestufe 4, das heißt ein Abfluss von 680 Kubikmetern pro Sekunde erreicht wird, gehen die Mitarbeiter des Bauhofes in Bereitschaft. Die Vorwarnzeit liegt bei circa 10 Stunden. Bei Hochwasser kommt es zum Grundwasseranstieg im Stadtgebiet von Neu-Ulm. Durch die Hochwasserschutz-Anlagen kann dies zwar nicht verhindert werden, eine Dichtwand in den kritischen Bereichen führt jedoch landseitig zu einer Verzögerung des Grundwasseranstieges und somit zu einer Verbesserung der Ist-Situation.

Mobile Hochwasserschutzwand beim Illerkanal an der Wiblinger StraßeBild vergrössern Mobile Hochwasserschutzwand beim Illerkanal an der Wiblinger Straße

Finanzierung

Vorhabensträger ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth.

Die Kosten der Gesamtmaßnahme für die Hochwasserschutz-Mauern, Erwerb und Einbau der mobilen Elemente sowie Bau eines Deiches samt Uferweg beliefen sich auf ca. 7,1 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern trug hiervon 63 Prozent und die Stadt Neu-Ulm 37 Prozent.

Die Kosten für Lagerung, Aufbau und Unterhaltung der mobilen Elemente übernimmt die Stadt Neu-Ulm.