Allgemeines über den Flussdialog

Beim Flussdialog Licca liber handelte es sich um ein Beteiligungsprojekt. Bürger und Interessensvertreter wurden bei der Umsetzung von geplanten Maßnahmen eingebunden. Der Flussdialog wurde vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth initiiert und bot der Bevölkerung in der Region Augsburg die Möglichkeit, sich in die Gestaltung der Zukunft des Lechs einzubringen.

Von Juni 2013 bis Oktober 2014 wurden daher sowohl die Bevölkerung als auch lokale Interessensgruppen wie etwa aus dem Naturschutz, der Fischerei, der Forst- und Landwirtschaft, der Bildung, des Tourismus, der Industrie oder der Politik bzw. Verwaltung in mehreren Schritten zum Dialog eingeladen. Eine Online-Befragung hat zwischen 28. Januar und 16. Februar 2014 stattgefunden. An der Befragung konnte die betroffene Bevölkerung ab 16 Jahren in den Städten bzw. Gemeinden Augsburg, Kissing, Königsbrunn und Mering teilnehmen.

Der Flussdialog bot die Chance, intensiv Informationen und Erfahrungen auszutauschen und Wünsche sowie Anliegen zu äußern. Am Ende des Flussdialogs Licca liber I stehen nun Entwicklungsziele für den Lech fest, die als Basis für die Planungen dienen.

Das Projekt Licca liber ist in 4 Planungsabschnitte eingeteilt. Das Projektgebiet des Flussdialogs Licca liber I bezieht sich auf die Planungsabschnitte 1 und 2 und reicht von der Staustufe 23 beim Mandichosee bis zum Gersthofer Wehr.

Entwicklungspotential am LechBild vergrössern Übersichtslageplan mit Abschnitten


Ziele des Flussdialogs


Das primäre Ziel des Flussdialogs Licca liber waren abgestimmte Entwicklungsziele, die als Basis für die Planungen des Projekts Licca liber dienen sollen. Dazu wurde die betroffene Bevölkerung im Projektgebiet eingebunden und die Meinungen verschiedener Stakeholder eingeholt werden.

Darüber hinaus wurden im Rahmen des Flussdialogs Informationen vermittelt, wodurch auch Bewusstsein für Hochwasserschutz, Wasserbaumaßnahmen, Wassernutzung und Gewässerökologie geschaffen werden konnte.

Dialog in 4 Schritten

Der Flussdialog am Lech wurde in 4 Schritten umgesetzt:

1. Schritt:
Einbindung der Interessensvertreter

Im ersten Schritt wurden die unterschiedlichen Positionen und Anliegen aller Interessensvertreter im Flussgebiet aufgenommen. Dies erfolgte im Rahmen von Gesprächen und Workshops. Diese Informationen bildeten dann die Grundlage für die Onlinebefragung im 2. Schritt.

2. Schritt:
Einbindung der Bevölkerung

Die betroffene Bevölkerung in den Städten/Gemeinden Augsburg, Kissing, Mering und Königsbrunn wurde zu einer Online-Befragung eingeladen. Die Bürger bekamen die Möglichkeit, persönliche Meinungen und Positionen in den Flussdialog einzubringen.

3. Schritt:
Workshop "Entwurf Entwicklungsziele" und "Abstimmung Entwicklungsziele"

Die Ergebnisse aus Schritt 1 und 2 wurden im Rahmen eines Workshops präsentiert. Hierbei wurden Entwicklungsziele für den Lech für den Bereich von der Staustufe 23 bis zum Gersthofer Wehr definiert. In einem weiteren Workshop wurden die Entwicklungsziele abgestimmt. Eingeladen waren die Interessensvertreter, die bereits im 1. Schritt teilgenommen haben.

4. Schritt:
Informationsveranstaltung

Der Flussdialog endete mit einer abschließenden Zusammenfassung des Flussdialoges und Vorstellung der Entwicklungsziele für die interessierte Öffentlichkeit. Hierbei wurden alle Bürger und Bürgerinnen eingeladen, die bei der Online-Befragung angaben, dass sie über die weiteren Schritte zum Lech informiert werden möchten. Die Interessensvertreter konnten durch Messestände ihre Positionen den interessierten Bürger näher bringen.

Die Entwicklungsziele dienen nun als Grundlage für die Planungen für Licca liber.

EntwicklungszieleBild vergrössern Entwicklungsziele und Planungen