Konzept


Die Singoldanlieger Schwabmünchen, Bobingen, Langerringen, Lamerdingen und Großaitingen waren vor allem in den Jahren 1999 und 2000 von Überschwemmungen der Singold betroffen. Vergleichbare oder noch größere Hochwasserereignisse mit den dabei aufgetretenen bzw. auch mit noch größeren Abflüssen können jederzeit wieder auftreten und dabei erhebliche Schäden an den bestehenden Bebauungen verursachen.

Da mit den untersuchten Einzelmaßnahmen allein jeweils kein ausreichender Hochwasser-schutz erreicht werden kann, wird eine zweckmäßige Kombination von möglichst wirksamen und wirtschaftlichen Maßnahmen erforderlich. Im Rahmen einer Studie wurden deshalb mehrere Alternativen mit einer Kombination verschiedener Einzelmaßnahmen untersucht und vergleichend gegenübergestellt. Das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Holzhausen ist aufgrund seines vergleichsweise großen Rückhaltevolumens der jeweils wichtigste bzw. wirksamste Baustein der Alternativen. Mit dem Bau dieses Rückhaltebeckens kann deshalb ein erster, sehr wesentlicher Schritt zur Gewährleistung eines Schutzes der Singold-Anlieger vor einem 100-jährlichen Hochwasser (zzgl. Klimazuschlag 15%) erreicht werden.

Die Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren wurden am 17.10.2007 beim Landratsamt Landsberg am Lech eingereicht. Nach einem Erörterungstermin am 10.11.2008 wurde die Maßnahme im Sofortvollzug am 29.06.2010 planfestgestellt. Leider hat eine Vielzahl von Klageverfahren das Vorhaben erheblich verzögert. Erst 2018 konnte, nach einer vorgegangenen Einigung des Freistaates Bayern mit den Klägern, die Rechtskräftigkeit des Planfeststellungsbeschlusses erreicht werden.