Dynamisierung der Glött in Zusammenarbeit mit Kiesabbau

Die Glött ist ein Gewässer 2. Ordnung im Donauried im Landkreis Dillingen, das bereits früh begradigt wurde. Der intensive Kiesabbau im Donauried grenzt in einigen Bereichen nah an das Gewässer heran. Nun kann bei einem jüngeren Abbaugebiet im Zuge der Rekultivierung des Kiesabbaus eine wesentliche Verbesserung für die Glött erreicht werden.

Im Genehmigungsverfahren zum Kiesabbau hat das WWA Donauwörth eine modifizierte Gestaltung der Wiederauffüllungsbereiche vorgeschlagen, um eine Sekundäraue und damit einen arrondierten Entwicklungsraum für die Glött zu schaffen. Dies wurde vom Kieswerk Wager, Weisingen positiv aufgenommen. Da es im intensiv ackerbaulich genutzten Donauried kaum möglich ist, die für einen ökologischen Ausbau notwendigen Flächen zu erwerben, war dies sehr erfreulich.

So kann auf einer Länge von 1,4 km die Eigenentwicklung der Glött angeregt werden. Eine Sekundäraue von ca. 20 m Breite soll teilweise einseitig, teilweise beidseitig entstehen. Dabei übernimmt das WWA Donauwörth nur die Kosten der Maßnahme auf dem 5 m breiten Uferstreifen des WWA. Die restliche Maßnahme wird im Zuge der Kiesabbaurekultivierung durchgeführt. Die Maßnahmen werden sukzessive im Rahmen des Abbaufortschrittes in den Abbauabschnitten verwirklicht.

Im Winter 2011/2012 konnte einseitig auf 650 m bereits eine gut 20 m breite Sekundäraue gestaltet werden. An der Glött wurden die Ufersteine entfernt und zusammen mit Totholz als Leitwerke wieder eingebaut. Die Leitwerke mit einem Abstand von teilweise unter 10 m bringen eine deutliche Fließwegverlängerung und damit eine Wasserspiegelerhöhung von fast 10 cm auf 100 m Länge. So konnten sämtliche Sohlrampen in diesem Bereich mit einer Gesamthöhe von 60 cm entfallen. Nun kann sich die Glött hier wieder naturnah entwickeln.

Einbau im Winter 2011/2012:

 

Einzelne Buhnen kurz nach der Fertigstellung:

 

Streckenabschnitte kurz nach der Fertigstellung:

 

Entwicklungen:

2015:

 

2016:

 

2017: