Fischbach Aumühle

Aumühle bisher - hier kommt kein Fisch hochBild vergrössern Aumühle bisher - hier kommt kein Fisch hoch

In der Wörnitz von Oettingen bis Harburgs können sich die Fische bereits frei bewegen. Im Herbst 2016 haben wir auch an der Eger mit der Herstellung der Durchgängigkeit einzelner Stauanlagen begonnen. Durch die Regulierung der Eger vor mehr als einem halben Jahrhundert, verbunden mit der Nutzung der Wasserkraft, ist die Durchgängigkeit heute an vielen Stellen nicht mehr gegeben und durch Absperrbauwerke und Abstürze unterbrochen.

An der Aumühle auf Höhe der Kläranlage der Stadt Nördlingen haben wir ein 250 Meter langes Umgehungsgerinne in naturnaher Bauweise hergestellt. Viel Platz zur Umsetzung der Maßnahme stand den Planern an der automatischen Wehranlage nicht zur Verfügung. Begrenzt durch die Eger, den Goldbach und dem Fluggelände des Rieser Flugsportvereins gelang es mit den neuen Gewässerlauf einen Höhenunterschied von fast 3 Metern zu überbrücken. Durch die Einbindung des Goldbachs in das Planungskonzept war trotz der engen räumlichen Verhältnisse die Durchgängigkeit mit einem in die Landschaft eingebunden, natürlichen Gewässerlauf möglich. In Verlängerung des neu angelegten Fischbachs wurde der Goldbach auf einer Länge von rund 100 Metern bis zur Mündung in die Eger ökologisch ausgebaut. 150 Liter fließen über den Fischbach in dem neuen Gewässerbett pro Sekunde und ermöglichen es Fischen wie Barbe, Rotauge, Schleie, Barsch, Döbel, Karpfen, Hecht und Bachforelle die Aumühle zu passieren.

Durch die Wanderhilfe entsteht eine durchgängige Gewässerstrecke von rund 3 Kilometern an der Eger. Zwischen der Mündung der Eger in die Wörnitz bei Heroldingen und der Landesgrenze nach Baden-Württemberg unterbinden derzeit noch über zehn weitere Hindernisse im Flussbett die dauernde Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen.

Die Planung wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Nördlingen, der Fischerei dem Naturschutz und dem Rieser Flugsportverein erarbeitet.

Neben den Fischen profitieren auch eine Vielzahl von Pflanzen und anderen Tieren vom Projekt. Die Flächen für den ökologischen Ausbau ganz der Natur zu überlassen ist in diesem Bereich nicht möglich. In der Einflugschneise des Flugfeldes gilt es besonders darauf zu achten, dass keine größeren Gehölze aufwachsen.

Film über die Inbetriebnahme vom Fischbach Aumühle