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Paar
die Flussaue der Paar liegt in der reich gegliederten Landschschaft des Donau-Isar-Hügellandes (Tertiär-Hügelland). Die würmeiszeitlichen Schotter (Quartär) des Paartales sind von jüngsten, alluvialen Sedimenten überlagert. Auf den zumeist feinkörnigen Ablagerungen des Paartales (Lehme, Sande) haben sich überwiegend nasse Bodentypen (Pseudogley, teilweise Anmoorgley) gebildet.
Der Flussname Paar leitet sich wohl ab von einem indogermanischen Wort, das so viel wie aufwallen bedeutet.
Eiszeitlich bedingt änderte die Paar ihren Lauf und entwässerte fortan nicht mehr in den Lech, sondern strebt in einer Schmelzwasserrinne der Donau zu. Dadurch scheint die Entwässerung des Lechtalbodens begünstigt worden zu sein.
Schon in historischer Zeit wurde die Paar intensiv durch Mühlen genutzt (zum Beispiel die Merowinger Mühle in Dasing ab ca. 700 n. Chr.).
Im letzten Jahrhundert wurden zusätzlich bereichsweise Begradigungen und Tieferlegungen durchgeführt. Die wichtigsten Eingriffe dabei waren:
- Verbesserung des Hochwasserschutzes in Aichach durch den Bau der Flutmulde und Begradigungen im Ortsbereich (1920)
- Bahnbau: Bau des Flutkanals bei Unterschneitbach und einer Flutmulde bei Dasing, starke Veränderungen der Laufgestalt im Bereich von Dasing
- Teilbegradigung oberhalb Harthausen im Zusammenhang mit der Begradigung des Eisenbachs
- Begradigungen von Teilabschnitten zwischen den Mühlen in Mering bis Kissing und Rederzhausen bis Hügelshart
- Große Räumung des Flussschlauchs zwischen Kissing und Paardurchbruch mit erheblicher Profilaufweitung (Ziel Abflussertüchtigung) und Verbauung des natürlichen Hochwasserabflussbereiches durch Aufschüttung von Räumdämmen entlang der Ufer (nach 1965).
- Begradigung im Ortsbereich von Kissing mit Bau von Ufermauern (etwa 1978)
- Teilbegradigungen in Ottmaring-rederzhausen
- Hochwasserschutz (mit Abflussbeschleunigung) durch Begradigungen bei Mühlenauflassung (zum Beispiel Rabusmühle, Triebwerk Oberbernbach oder Neulmühle)
- verschiedene Teilbegradigungen bei Flurbereinigungen mit Einbau von Spundwandabstürzen
Die Länge der Paar im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth beträgt rund 58 Kilometer. Der unterhalb anschließende Gewässerlauf der Paar liegt im Regierungsbezirk Oberbayern und liegt im Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt.
Gewässerordnung | Gewässer zweiter Ordnung |
Flusssystem | Donau > Schwarzes Meer |
Quelle | bei Geltendorf-Kaltenberg |
Mündung | bei Vohburg in die Donau |
Höhendifferenz Quelle – Mündung | ca. 218 Meter |
Gesamtlänge | ca. 134 Kilometer |
Einzugsgebiet | 1.632 Quadratkilometer |
Mittelwasser (MQ) am Pegel Aichach |
4,1 m³/s |
Mittleres Niedrigwasser (MNQ) am Pegel Aichach |
2,4 m³/s |
100-jährliches Hochwasser (HQ100) am Pegel Aichach |
60 m³/s |